01.08.25

Kräfte bei der Ladungssicherung: Physikalische Grundlagen für maximale Sicherheit im Transport
Die sichere Beförderung von Gütern ist eine der zentralen Herausforderungen im Transportwesen. Besonders im Straßengüterverkehr ist eine korrekte LKW Ladungssicherung entscheidend. Dabei wirken verschiedene physikalische Kräfte auf die Ladung, die berücksichtigt werden müssen, um Unfälle und Schäden zu vermeiden.
Dieser Artikel erklärt, welche Kräfte bei der Ladungssicherung eine Rolle spielen, wie sie berechnet werden und welche praktischen Konsequenzen sich daraus ergeben.
Dieser Artikel erklärt, welche Kräfte bei der Ladungssicherung eine Rolle spielen, wie sie berechnet werden und welche praktischen Konsequenzen sich daraus ergeben.
Warum sind Kräfte bei der Ladungssicherung so wichtig?
Beim Transport steht ein Fahrzeug nicht still – es beschleunigt, bremst, fährt Kurven oder wird durch äußere Einflüsse wie Wind oder schlechte Straßenverhältnisse belastet. Die dabei entstehenden Bewegungen erzeugen Kräfte, die auf die Ladung einwirken. Diese Kräfte können die Ladung verschieben, kippen oder sogar vom Fahrzeug fallen lassen, wenn sie nicht entsprechend gesichert ist.
Daher ist es unerlässlich, die Kräfte bei der Ladungssicherung zu kennen und gezielt mit geeigneten Sicherungsmethoden entgegenzuwirken.
Die wichtigsten physikalischen Kräfte bei der Ladungssicherung
1. Gewichtskraft (Fg)
Die Gewichtskraft ist die nach unten wirkende Kraft, die durch die Erdanziehung entsteht. Sie berechnet sich nach der Formel:
Fg = m × g
(Masse × Erdbeschleunigung [9,81 m/s²])
Die Gewichtskraft ist entscheidend, um den Anpressdruck zur Reibungsausnutzung korrekt zu bestimmen. Je schwerer ein Objekt, desto größer seine Gewichtskraft – und desto höher die Anforderungen an die Sicherungsmittel.
2. Bremskraft
Die Bremskraft tritt auf, wenn das Fahrzeug schlagartig bremst – z. B. bei einem Notstopp. In der Praxis entspricht diese Kraft etwa 80% der Gewichtskraft der Ladung in Fahrtrichtung. Sie ist eine der größten Beanspruchungen für die Sicherung der Ladung und wird daher oft zur Dimensionierung der Sicherungseinrichtungen herangezogen.
3. Fliehkraft
In Kurvenfahrten wirkt die Fliehkraft bei der Ladungssicherung quer zur Fahrtrichtung – sie „zieht“ die Ladung nach außen. Je höher die Geschwindigkeit und je enger die Kurve, desto stärker ist diese Kraft. Sie muss durch eine seitliche Sicherung wie formschlüssige Verladung oder Zurrmittel abgefangen werden.
4. Blockierkraft
Die Blockierkraft ist jene Kraft, mit der eine Ladung gegen Bewegung gesichert wird, z. B. durch Blockieren mit Keilen, Laderahmen oder anderen festen Begrenzungen. Diese Art der Sicherung verhindert ein Verrutschen der Ladung, insbesondere bei Bremsvorgängen.
Die Summe aller Kräfte: Eine Herausforderung für die Praxis
In der Realität wirken mehrere Kräfte gleichzeitig auf die Ladung. Bei einem LKW, der eine Kurve fährt und gleichzeitig bremst, summieren sich Bremskraft, Fliehkraft und Gewichtskraft. Die resultierenden Belastungen auf die Zurrmittel oder Blockiersysteme können enorm sein.
Deshalb muss bei der Planung der Ladungssicherung umfassend kalkuliert werden. Nur so lassen sich die physikalischen Herausforderungen zuverlässig bewältigen.
Methoden zur Beherrschung der Kräfte
1. Formschlüssige Ladungssicherung
Durch die formschlüssige Ladungssicherung wird die Ladung an die Begrenzungen des Fahrzeugs angepasst, dass sie sich physikalisch nicht bewegen kann – ideal zur Abwehr von Brems- und Fliehkräften.
2. Kraftschlüssige Sicherung
Bei der kraftschlüssigen Ladungssicherung wird durch Zurrmittel eine Kraft (meist über die Gewichtskraft) erzeugt, die die Ladung auf der Ladefläche hält. Die Erhöhung der Reibung ist zentral.
3. Reibungserhöhung
Durch Antirutschmatten oder spezielle Unterlagen kann die Reibkraft zwischen Ladung und Ladefläche erhöht werden, um die Ladungssicherung durch Kräfte zu verbessern.
Fazit: Kraft bei Ladungssicherung – Sicherheit gewährleisten
Die physikalischen Kräfte bei der Ladungssicherung zu ignorieren ist ein schwerwiegender Fehler mit potenziell dramatischen Folgen. Nur wer die Zusammenhänge zwischen Gewichtskraft, Bremskraft, Blockierkraft und Fliehkraft versteht, kann wirksame Maßnahmen zur Sicherung treffen.
Ob im Schulungsraum oder auf der Ladefläche: Das Wissen über Kräfte, die bei der Ladungssicherung wirken, muss zur Grundausbildung jedes Fahr- und Ladepersonals gehören. Denn Sicherheit beginnt mit physikalischem Verständnis.
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