03.03.25

Was bedeutet Niederzurren in der Ladungssicherung?
Die Ladungssicherung spielt eine entscheidende Rolle, um den sicheren Transport von Waren auf der Straße zu gewährleisten. Eine der häufigsten und effektivsten Methoden zur Sicherung von Ladung ist das sogenannte Niederzurren. Doch was bedeutet dieser Begriff genau, wie funktioniert die Technik, und in welchen Situationen wird sie angewendet? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige über das Niederzurren und seine Bedeutung in der Ladungssicherung.
Was ist Niederzurren?
Das Niederzurren ist eine Methode der Ladungssicherung, bei der die Ladung durch Spanngurte oder andere Zurrmittel mit einer erhöhten Kraft auf die Ladefläche gepresst wird. Ziel ist es, die Reibungskraft zwischen der Ladung und der Ladefläche zu erhöhen, sodass ein Verrutschen während des Transports verhindert wird.
Beim Niederzurren wird der Spanngurt über die Ladung gelegt und an den Zurrpunkten des Transportfahrzeugs befestigt. Durch das Anziehen des Gurts wird die Ladung nach unten gedrückt und gleichzeitig fest fixiert.
Wie funktioniert Niederzurren?
Das Prinzip des Niederzurrens basiert auf der Erhöhung der Reibungskraft zwischen der Ladung und der Ladefläche. Die Reibungskraft ist die Kraft, die verhindert, dass sich ein Gegenstand bewegt, und sie hängt von zwei Faktoren ab:
- Dem Gewicht der Ladung: Je schwerer die Ladung, desto höher ist die natürliche Reibung.
- Dem Reibungskoeffizienten: Dieser beschreibt die Beschaffenheit der Kontaktflächen. Eine rutschfeste Unterlage, wie eine Antirutschmatte, erhöht den Reibungskoeffizienten.
Durch das Niederzurren wird die Ladung zusätzlich nach unten gepresst, was die Reibungskraft verstärkt. So bleibt die Ladung auch bei plötzlichen Bremsvorgängen oder Kurvenfahrten stabil.
Vorteile des Niederzurrens
Das Niederzurren ist eine weit verbreitete Methode, da sie zahlreiche Vorteile bietet:
- Einfache Anwendung: Das Niederzurren erfordert keine komplexen Hilfsmittel und kann schnell umgesetzt werden.
- Vielseitigkeit: Diese Methode eignet sich für eine Vielzahl von Ladungen, von Kisten und Paletten bis hin zu sperrigen Gütern.
- Kosteneffizienz: Mit wenigen Spanngurten und Zurrpunkten kann eine effektive Sicherung erreicht werden.
- Flexibilität: Niederzurren kann in Kombination mit anderen Methoden der Ladungssicherung verwendet werden, wie z. B. dem Formschluss.
In welchen Situationen wird Niederzurren angewendet?
Das Niederzurren ist besonders geeignet für:
- Flache Ladungen: Paletten, Kisten oder Maschinen mit einer großen Auflagefläche.
- Leicht bis mittelschwere Güter: Für schwere Güter könnte zusätzlich eine formschlüssige Sicherung notwendig sein.
- Rutschfeste Untergründe: Der Effekt des Niederzurrens wird durch Antirutschmatten oder beschichtete Ladeflächen verstärkt.
Grenzen und Risiken des Niederzurrens
Obwohl das Niederzurren eine effektive Methode ist, hat es auch Grenzen:
- Begrenzte Sicherungskraft: Bei sehr schweren oder hoch aufragenden Ladungen reicht das Niederzurren oft nicht aus.
- Spannkraftverlust: Während der Fahrt können die Gurte nachgeben, was regelmäßige Kontrollen notwendig macht.
- Beschädigung der Ladung: Zu starkes Niederzurren kann empfindliche Güter beschädigen, weshalb der Druck sorgfältig angepasst werden sollte.
So wird Niederzurren korrekt durchgeführt
Um die Ladung sicher zu transportieren, sollte das Niederzurren fachgerecht ausgeführt werden. Hier sind die Schritte:
- Vorbereitung der Ladefläche: Verwenden Sie rutschfeste Unterlagen oder Antirutschmatten, um die Reibung zu erhöhen.
- Positionierung der Ladung: Stellen Sie sicher, dass die Ladung gleichmäßig auf der Ladefläche verteilt ist.
- Anbringen der Zurrgurte: Legen Sie die Gurte über die Ladung und befestigen Sie sie an den Zurrpunkten des Fahrzeugs.
- Spannen der Gurte: Ziehen Sie die Gurte mit der Ratsche fest, sodass die Ladung nach unten gedrückt wird.
- Kontrolle der Spannung: Überprüfen Sie die Spannung der Gurte vor und während der Fahrt regelmäßig.
Gesetzliche Vorgaben für das Niederzurren
Die Ladungssicherung, einschließlich des Niederzurrens, ist in Deutschland durch die Straßenverkehrsordnung (StVO) und die DIN EN 12195-1 geregelt. Diese Norm gibt klare Vorgaben zur Berechnung der Zurrkräfte und zur Auswahl geeigneter Sicherungsmittel.
Laut Gesetz muss die Ladung so gesichert sein, dass sie auch bei plötzlichem Bremsen, Kurvenfahrten oder Ausweichmanövern nicht verrutscht, umfällt oder herabfällt.
Fazit: Niederzurren als effektive Sicherungsmethode
Das Niederzurren ist eine einfache und vielseitige Methode der Ladungssicherung, die durch Erhöhung der Reibungskraft eine sichere Beförderung von Gütern ermöglicht. Mit der richtigen Technik und den passenden Hilfsmitteln wie Antirutschmatten und hochwertigen Zurrgurten lässt sich die Ladung zuverlässig sichern.
Denken Sie daran: Die korrekte Ladungssicherung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern schützt auch Ihre Ware, das Fahrzeug und andere Verkehrsteilnehmer. Setzen Sie daher immer auf Qualität und Sorgfalt – für einen sicheren Transport.