Güte
Die Güte dieses Stahlbands ist ein weiterer Parameter mit Einfluss auf die Reißkraft. Hier kann ein einfaches Blankband von Güte- und Hochleistungsbändern unterschieden werden. Ein blankes Verpackungsstahlband ist ein weitgehend unbehandeltes Stahlband, bei dem nach Walzen und Schneiden die Kanten entgratet werden. Die Dehnung liegt bei diesem Umreifungsband bei 3-6% und die Zugfestigkeit des Bandes bei 700 bis 800 N/mm². Sofern das Stahlband weiter behandelt wird, spricht man von einem Güteband. Hier sind die Kanten nicht nur entgratet, sondern auch abgerundet, die Dehnung liegt bei 6-8% und die Zugfestigkeit ist mit ca. 850 N/mm² ebenfalls deutlich höher als bei einem blanken Verpackungsstahlband. Die höchsten Werte bei Dehnung und Reißkraft weist das Hochleistungsstahlband auf. Hier liegt die Bruchdehnung erst bei etwa 14% und die Festigkeit bei ca. 1.050 N/mm².
Lackierung
In Sachen Rostschutz können bei Güte-Verpackungsstahlbändern und Hochleistungsbändern drei Stufen unterschieden werden: gebläut, schwarzlackiert und zinkstaublackiert. Gebläutes Stahlband bedeutet, dass das Band wärmebehandelt und daher vor Korrosion geschützt ist.
Wicklung
Man unterscheidet Stahlbänder in Art der Wicklung, um genauer zu sein zwischen Packenwicklung und Scheibenwicklung. Bei der Packenwicklung, die auch als Packenhaspelung bezeichnet wird, ist das Stahlband mehrlagig gewickelt, d.h. eine Spule ist etwa dreimal so breit wie die Breite des Stahlbandes. Die Abrollwägen bei der Packenwicklung haben i.d.R. einen Deckel, den man abschraubt, das Stahlband dann auf eine Achse bringt und den Deckel wieder zuschraubt. Die Scheibenwicklung, auch Scheibenhaspelung genannt, ist dagegen einlagig gewickelt, d.h. hier ist die Rolle des Verpackungsstahlbands so breit wie das Band selbst. In den Abrollwagen für Scheibenwicklung wird die Rolle einfach von oben hineingestellt, das Band lässt sich dann mit Hilfe eines Kugellagers abrollen.